Das Ende ist nah…

9 04 2011

Okay, nächste Reise kommt ein Laptop mit und dann gibt’s öfters Blogs (kürzere)!! Ist so manchmal recht schwierig…

Nicaragua war noch toll! Habe in Granada Tina kennen gelernt: Wir hatten vorher via Internet Kontakt, da wir im Weltreiseforum festgestellt hatten, dass wir zur gleichen Zeit in den gleichen Ländern unterwegs sind. Habe sie im Verlaufe der Reise noch einige Male wieder getroffen (folgt…)

Nach Granada fuhr ich in’s Dorf Poste Rojo, wo es im Wald auf einem Hügel ein Baumhaus-Hostel gibt. Super Sicht, tolles Hostel – aber viel zu unternehmen gibt’s nicht. Deshalb ging’s am nächsten Tag schon weiter Richtung Ometepe. Das ist eine Insel im riesigen Nicaragua-See. Auf der Insel sind die Fortbewegungsmittel beschränkt: Erst ging’s mit einem Bus los, an einer Kreuzung war aber Endstation für uns. Wir vier Touris schlossen uns dann zusammen (Lorinda aus Kanada, Richard aus Schweden und Sarah aus England). Glücklicherweise nahm uns ein netter Mann mit seinem Pickup ein Stück weit mit. Dann ging’s zu Fuss weiter, bis wiedermal ein Bus vorbeikam. Der war aber schon rappelvoll. Aber es gibt ja noch das Dach: Wir fuhren also auf einer ungeteerten, holprigen Strasse auf einem Busdach. Da war Gleichgewicht halten angesagt. Und den Bäumen ausweichen! Danach nahm uns nochmal eine Frau mit Pickup mit bis zur Finca, wo wir übernachteten. Habe dort endlich mal in einer Hängematte geschlafen, gar nicht so unangenehm… Ansonsten war’s aber eher langweilig auf der Insel, und alles so weit weg…

Deshalb fuhren Lorinda, Sarah und ich nach San Juan Del Sur. Dort traf ich auch wieder auf Tina und auf Stephanie (die ich 4 Monate vorher in Mexiko getroffen hatte). Schöne Tage mit Surfen, Party und Nichtstun. Und das günstige Land Nicaragua geniessen. Weil nachher ging’s nach Costa Rica und da kam der Preisschock!!! Die Preise im Supermarkt sind teilweise wie in Europa! Man muss fairerweise auch sagen, dass kaum jemand in Lateinamerika so wenig verdient wie die Nicas – da muss ja alles günstig sein. Mir wurde gesagt, dass dort ein Polizist 80 Dollar im Monat verdient…

Das Surfen in Nicaragua ging ganz gut. War erstaunt, meine Surfstunde war ja ewig her. Aber es ist auch recht easy dort, das Wasser ist so seicht, dass man rauslaufen kann zu den Wellen statt zu paddeln. Nur am zweiten Tag passierte mir etwas blödes: Ich geriet in eine zu grosse Welle und wurde unter Wasser gedrückt. Und ich vergass, die Arme vor Gesicht und Kopf zu halten. Es kam wie’s kommen musste und das gigantische Surfbrett wurde gegen meine Nase geschmettert. Als ich auftauchte, schaute mich ein Kanadier nur mit grossen Augen an und zeigte auf mein Gesicht: Ich fasste es an und meine Hand war blutüberströmt. Ich paddelte also irgendwie zum Ufer und zum Restaurant. Waren alle sehr hilfsbereit, bekam sofort Eis und Servietten in die Hand gedrückt. Ein Mann kam auch rüber und meinte, er sei Arzt, und er würde sonst schauen, ob meine Nase gebrochen sei. War sie nicht, alles gut. Nur geschmerzt hat sie die nächsten Tage…

Costa Rica war okay, aber viel Zeit verbrachte ich nicht dort. Paar Tage Regenwald in Santa Elena/Monteverde, Einkaufen in San José und das war’s…

Ab ging’s nach Panama! Erstmal Boquete, wo ich Lara’s Grüsse ausrichten konnte. Der Besitzer vom Hostel konnte sich noch gut an sie erinnern. Und alle bewundertetn den schönen Reiseführer, den sie mir gebastelt hatte. 🙂

In Boquete genoss ich das etwas kühlere Klima, machte paar Spaziergänge und fuhr zu heissen Quellen. Dann reichte es mir aber und ich fuhr nach Santa Catalina. Wollte noch ein letztes Mal surfen! Schönes Surfcamp, nette Leute, die Wellen waren ideal für mich (und ich hatte auch aus meinem kleinen Unfall gelernt und schützte meine Nase immer schön ;-)).

Nach Santa Catalina fuhr ich zurück nach David. Von der Route her unlogisch, aber ich wollte mit Tina an ein Reggaefestival am Strand fahren. Mit einer ganzen Gruppe vom Hostel machten wir das dann auch. War aber nicht soviel los dort (war für die Einheimischen wohl etwas zu teuer, auch wenn’s für uns Europäer/Nordamerikaner ein Spottpreis war). Aber es war doch ein netter Ausflug. Nach einer Nacht in Tina’s Zelt ging’s dann wieder zur?uck in’s Hostel nach David und am folgenden Tag nach Panama City.

Das war eine 7-stündige Busfahrt. Dann musste ich natürlich wieder geiziger Backpacker spielen und nahm kein Taxi, sondern den Bus. Es hiess, ich müsse bei der Universidad Latina aussteigen, Machte ich auch. Wusste aber nicht, dass es mehrere Gebäude dieser Uni gibt. Und natürlich stieg ich beim falschen aus. War aber nicht so schlimm, die Vía España war in Fussdistanz. Leider war das Hostel im Guide aber falsch eingezeichnet (da sie vor 2,5 Jahren umgezogen sind). Ich bin also eine Stunde insgesamt durch Panama gelatscht, bin noch hingefallen weil ich auf den Verkehr und nicht auf Bodenunebenheitenm geachtet hatte (viele blaue Flecken) und hab dann doch ein Taxi genommen. Immerhin hatte der nette Fahrer Mitleid und wollte nur 1 Dollar haben.

Panama City ist ansonsten ganz nett. War schon in der Altstadt, bei den WOlkenkratzern, in Shoppingmalls, auf dem Markt, bei den Schleusen vom Panamakanal (eindrücklich, was das für Riesenschiffe sind!), etc.

Tina und zwei andere Deutsche aus David sind gestern nun auch hier angekommen und wir sind alle glücklich vereint.

Und warum ist das Ende dann nah?? Tja, weil’s morgen nach Hause geht. Seltsame Vorstellung: nur noch eine einzige Nacht in einem Dorm zu verbringen, dann eine Nacht in einem Flugzeug und dann wieder zu Hause. In meinem eigenen Bett!!

Somit ist dies auch mein letzter Blogeintrag von unterwegs! Es folgt dann noch ein Fazit von zu Hause aus, und auch die Panama-Bilder werden dann nachgeliefert (bis Costa Rica ist aktuell).

Ich wurde oft gefragt, ob ich traurig sei, dass meine Reise zu Ende ist. Aber ich glaube, ich bin bereit für die Heimkehr. Freue mich, nicht dauernd packen zu müssen. Und das Zimmer mit fremden Leuten zu teilen. Und einen Kleiderschrank zu haben. Und einen eigenen Computer, wo es keinen Zeitdruck gibt. Und so weiter, und so weiter… 😉



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2 Antworten zu “Das Ende ist nah…”

  • tinibini sagt:

    Wann haste denn das geschrieben?? Doch nicht wirklich noch in Panama, oder?! ;D
    Cool das alles noch mal zu lesen; sehr schöne Erinnerungen!! Da werd´ ich ganz sentimental hier auf Maui…
    GLG in die Schweiz! Ah, und das Shirt halte ich natürlich in Ehren!! ;))

  • Corinne sagt:

    hey! Doch, das hatte ich an meinem letzten tag im mamallena geschrieben!! Erinnerst mich aber grad dran, dass ich ja noch einen fazitblog schreiben wollte… Wohne aber derzeit bei der grossmutter und hab nur aufm handy internet – und da schreib ich keinen riesentext!
    Geniess deine reise noch! Hatte heute grad meinen ersten arbeitstag: anzug statt flipflops, und anstrengend auch. XD aber spannend ist es auch.
    Machs gut!! 🙂
    Ps: oh yeah, bitches get stitches!

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